Ich bin Jenny, 19 Jahre alt und habe im Oktober 2022 mein Freiwilliges Soziales Jahr in der Mosaik-Betriebsstätte in Berlin-Mitte begonnen.
Warum haben Sie sich für einen freiwilligen Einsatz bei Mosaik entschieden?
Ich habe mehrere potenzielle Einrichtungen, die mich interessiert haben, besucht. Beim Rundgang durch die Gruppen in der Mosaik-Werkstatt wurde ich von den Beschäftigten so herzlich begrüßt; das hatte ich noch nie zuvor erlebt. Ich habe sehr viel Respekt vor dieser Arbeit und Unsicherheit, die Dinge falsch zu machen, in mir gespürt, da ich bis zu diesem Zeitpunkt leider nie in Berührung mit Menschen mit Beeinträchtigung gewesen war. Doch die Herzlichkeit der Beschäftigten vom ersten Tag an sowie die Möglichkeit, für und mit den Menschen, die so viel Missverständnis und Diskriminierung in unserer Gesellschaft erfahren, ein wohltuendes Arbeitsumfeld zu gestalten, überzeugten mich für ein FSJ bei Mosaik.
Wie hat Ihr Arbeitsalltag ausgesehen? Was sind Ihre Aufgaben bei Mosaik gewesen?
Ich habe zuerst einige Monate im Versand gearbeitet und dort die Beschäftigten beim Verpacken von Bestellungen unterstützt. Mit der Zeit durfte ich in viele andere Gruppen reinschnuppern und habe dort die Arbeit für die Beschäftigten organisiert und sie teilweise angeleitet. Neben der Arbeit im Haus fuhr ich eine Zeit lang mit den Beschäftigten zu einem ihrer Außenarbeitsplätze, begleitete sie zum Sportfest und anderen Veranstaltungen oder bereitete Dehnübungen vor, die wir gemeinsam nach einem langen Arbeitstag ausführten. Zur eigentlichen Arbeit kam natürlich noch hinzu, dass die Beschäftigten und ich viel zu viel Quatsch gemacht haben!
Was hat Ihnen besonders gut an Ihrer Arbeit bei Mosaik gefallen?
Besonders gut gefallen haben mir die Begegnungen mit so vielen individuellen Menschen. Mir hat es unendlich viel Freude bereitet, ihnen zuzuhören und für sie da zu sein, mit ihnen herumzualbern oder ihnen beim Lösen von Konflikten mit anderen zu helfen. Ich wurde durch meine vielfältigen Tätigkeiten mit den unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert, und ich bin sehr dankbar dafür, schlussendlich an diesen Herausforderungen gewachsen zu sein. Ebenfalls dankbar bin ich für mein sehr lustiges Team, welches mich von Anfang an herzlich in Empfang genommen und mir beim Einarbeiten sowie bei Unklarheiten beigestanden hat.
Welche Tipps haben Sie für interessierte Freiwillige?
Erlaube dir Neues kennenzulernen und sei dabei nicht zu streng mit dir selbst. Es ist ganz normal, dass du dich erst mal einfinden musst; du lernst und wächst mit der Zeit und den Erfahrungen! Außerdem wichtig finde ich: Achte auf deine eigenen Grenzen und sage anderen, wenn du etwas nicht möchtest!